Fanny Hensel entstammte der berühmten jüdischen Familie der Mendelssohns. Sie erhielt die gleiche musikalische Ausbildung wie ihr jüngerer Bruder Felix und war ihm in Sachen „Talent“ völlig ebenbürtig. In ihrem Berliner Wohnhaus veranstaltete sie regelmäßig die halb-öffentlichen „Sonntagsmusiken“, die auch ein Podium für ihre eigenen Kompositionen waren. Sowohl Vater als auch Bruder hatten ihr allerdings untersagt, beruflich als Komponistin tätig zu sein und ihre Werke zu publizieren. Ein Glück für sie war die Heirat mit dem Maler Wilhelm Hensel, der sie zum Komponieren ermutigte und ihr künstlerisches Schaffen schätzte.

Erst ein Jahr vor ihrem Tod entschloss sich Fanny Hensel einige ihrer Werke herauszugeben.

Unter ihren ca. 500 Kompositionen finden sich zahlreiche Lieder, Klavierwerke, Chorwerke, Kantaten, Kammermusik, Orgelwerke und eine Ouvertüre.

 

Hier ein Hörbeispiel:

Kyra Steckeweh spielt das Scherzo aus der Sonate in g-Moll von Fanny Hensel (aus der CD »Vita brevis ars longa«)

 

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